Druckprobleme mit Tintenstrahldruckern? Tipps & Tricks
Nachfolgend finden Sie einige Tipps, mit Hilfe derer sich das Druckbild verbessern lässt. Dabei setzen wir voraus, dass Sie die Hinweise des Benutzerhandbuchs bereits berücksichtigt haben.
Bei Problemen mit dem Druckbild bei Tintenstrahldruckern, z.B. Streifen im Ausdruck, verfälschte Farben, oder gar keine Tinte auf dem Papier, gibt es oft einfache Ursachen.
An vorderster Stelle stehen oft verstopfte Düsen, ein eingetrockneter Druckkopf, uvm.
Allgemeine Tipps
Unscharfe Ränder beim Drucken
Mögliche Ursache:
Die Randschärfe beim Drucken hängt von der Wechselwirkung zwischen Papier und Tinte ab. Druckt man mit Tinten, die eine hohe Oberflächenspannung aufweisen, so erhalten Sie Ausdrucke mit guter Randschärfe. Ein Nachteil dieser Tinten ist, dass sie relativ langsam trocknen, da sie schlecht ins Papier eindringen und dadurch lange an der Oberfläche verweilen. Tinten mit niedriger Oberflächenspannung trocknen auf dem Papier sehr schnell, laufen jedoch in die Kapillaren des Papiers und können aus diesem Grund geringfügig ausgefranste Buchstabenränder u.ä. verursachen. Dieser Effekt wird als „Ausfedern“ bezeichnet. KMP Tinten sind diesbezüglich denen der Originalhersteller angepasst.
Lösung:
Um mit Ihrem Drucker auf Normalpapier ein optimales Ergebnis zu erzielen, empfehlen wir verschiedene Papierhersteller zu testen. Für hochwertigere Ausdrucke empfehlen wir spezielles InkJet Papier, das Sie bei Ihrem KMP Händler beziehen können.
Waagrechte Streifen im Ausdruck
Mögliche Ursachen:
1. Luft im Druckkopf:
Dies ist wohl die häufigste Ursache für Druckprobleme. Beim Patronenwechsel oder aus anderen Gründen können Luftblasen in die Druckkopfleitungen gelangen. Diese verhindern, dass sich ein Überdruck in der Leitung (durch Erhitzen oder durch Schwingungen) aufbauen kann. Als Folge wird keine Tinte auf das Papier gesprüht und es entstehen weiße Streifen. Dieser Effekt wird auch als „Banding“ bezeichnet.
Lösung:
Um das Druckergebnis zu verbessern, sind die meisten Drucker mit einer Druckkopf-Reinigungsfunktion ausgestattet. Dabei wird mittels Unterdruck etwas Tinte durch die Düsen gesaugt um den Tintenfluss wieder herzustellen. Es kann sein, dass Sie die Reinigung mehrfach wiederhohlen müssen, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.
2. Verstopfte Düsen:
Bei längerem Stillstand des Druckers können sich an den Düsen des Druckkopfes Tintenkrusten bilden, die den Druckkopf verstopfen.
Lösung:
Um diese Krusten zu entfernen, lösen Sie eine Druckkopfreinigung aus. Sollten Sie damit kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen, hilft der KMP-Düsenreiniger, den Sie bei Ihrem KMP-Händler beziehen können.
3. Defekter Druckkopf:
Druckköpfe sind einer sehr hohen Belastung ausgesetzt. So werden in einem thermischen Druckkopf Temperaturschwankungen von mehreren hundert Grad mit einer Frequenz von bis zu 10000 Herz (10000 mal pro Sekunde) auf- und abgebaut. Daher unterliegen Druckköpfe einem gewissen Verschleiß. Je nach Hersteller und Preis halten Druckköpfe unterschiedlich lange. Epson verwendet beispielsweise hochwertige Piezodruckköpfe, die eine lange Standzeit gewährleisten. Tritt jedoch ein Defekt auf, ist die Reparatur vergleichsweise zu anderen Druckern aufwendig und sehr teuer.
Lösung:
Bei Druckern, die einen vom Tintentank getrennten Druckkopf einsetzen (wie z.B. Epson und die meisten Canon-Geräte) bleibt nur der Austausch des Druckkopfes. Bei HP hingegen bilden Druckkopf und Tintentank eine Einheit. Hier wird der Druckkopf ohnehin bei jedem Patronenwechsel erneuert.
Verfälschte Farben
Mögliche Ursachen:
1. Bei starken Farbabweichungen:
Es könnte sein, dass der Druckkopf verschlissen ist. Erscheinen zum Beispiel Flächen, die eigentlich grün sein sollten, auf dem Papier hellblau, deutet dies darauf hin, dass keine gelbe Tinte aufs Papier gesprüht wird.
Lösung:
Mittels eines Düsentests überprüfen Sie, ob der Druckkopf noch in Ordnung ist (den Düsentest finden Sie meist unter "Utilities" in Ihrer Druckertreibersoftware). Sollten Düsen fehlen, kann auch mehrmaliges Druckkopf-Reinigen zum Erfolg führen. Sollte dies vergeblich sein, muss der Druckkopf ersetzt werden.
2. Bei kleineren Farbabweichungen:
Hier ist stets zu berücksichtigen, dass die Farbwiedergabe bei Scannern, Monitoren und Druckern geräteabhängig ist und auf jeweils völlig unterschiedlichen Techniken beruht. Aus diesem Grund sind gewisse Farbabweichungen zwischen den Geräten unvermeidlich.
Lösung:
In den meisten Druckertreibern ist ein Farbmanagementsystem integriert, mit dessen Hilfe Sie diese Abweichungen minimieren können (beispielsweise durch Änderung der Kontrast-, Helligkeits- oder Sättigungswerte). Wie bereits unter dem Punkt "Unscharfe Ränder beim Drucken" beschrieben, kann auch das Papier eine Rolle spielen. Testen Sie daher unterschiedliche Papiertypen, um ein für Sie optimales Ergebnis zu erzielen.
Keine Tinte auf dem Papier
Mögliche Ursache:
Bei längerem Stillstand des Druckers kann ein eingetrockneter Druckkopf die der Grund dafür sein.
Lösung:
Mehrfaches Druckkopfreinigen oder Anwendung des KMP-Düsenreinigers kann Abhilfe schaffen.
Achtung: Verwenden Sie keinesfalls scharfe Reiniger oder Lösemittel zur Reinigung, da diese den Druckkopf zerstören können. Führen diese Schritte zu keinem Erfolg, kann es sein, dass die Reinigungsvorrichtung bzw. die Abdichtung zu den Düsen defekt ist. Wie Sie dies überprüfen können, erfahren Sie in den herstellerbezogenen Tipps.
Nach Patronenwechsel wird keine Tinte auf das Papier gedruckt
Mögliche Ursache:
Funktioniert ein Drucker nach dem Patronenwechsel nicht mehr, kann mangelnde Belüftung der Patrone der Grund dafür sein. Bei den meisten Patronen muss zum Belüften eine Lasche oder dergleichen abgezogen werden. Unter Umständen können Rückstände der Lasche die Belüftung behindern. Dadurch kann kein Druckausgleich stattfinden und die Tinte läuft nicht aus der Patrone.
Lösung:
Entfernen Sie mögliche Rückstände der Lasche von der Patrone. Sollten diese Hinweise nicht zum gewünschten Erfolg führen, lesen Sie bitte die herstellerbezogenen Tipps.
Herstellerbezogene Tipps
Tipps für Epson Drucker
Außerplanmäßiger Patronenwechsel:
Ein Problem bei vielen Epson Druckern besteht darin, dass ein Auswechseln der Patrone durch den Anwender außerhalb der durch die Statusanzeige vorgeschriebenen Intervalle nicht vorgesehen ist.
Lösung:
Betätigen Sie bei eingeschaltetem Drucker die Papiereinzugstaste und halten Sie diese drei Sekunden lang gedrückt. Der Druckkopf fährt in die Wechselposition. Wird nach dem Patronenwechsel erneut kurz die Papiereinzugstaste oder die Reinigungstaste betätigt fährt der Druckkopf in die Ausgangsposition zurück.
Nach dem Patronenwechsel sind waagrechte Streifen im Ausdruck:
Mögliche Ursache:
Der häufigste Grund ist Luft im Druckkopf.
Lösung:
Wenn Sie nach dem Patronenwechsel Streifen im Ausdruck feststellen, lösen Sie eine oder zwei Druckkopfreinigungen aus und anschließend einen Düsentest (siehe Bedienungshandbuch). Sollte die Druckkopfreinigung keine wesentliche Verbesserung bringen, lassen sie den Drucker eine Stunde im eingeschalteten Zustand stehen. Dadurch kann die Luft, die sich in den Düsen befindet nach oben entweichen. Drucken Sie danach erneut einen Düsentest, um das Ergebnis zu überprüfen.
Nach dem Patronenwechsel wird keine Tinte auf das Papier gedruckt:
Mögliche Ursache:
Funktioniert ein Drucker nach dem Patronenwechsel nicht mehr, kann mangelnde Belüftung der Patrone ein Grund dafür sein. Die Belüftungsöffnung befindet sich in Form eines kleinen Loches unter der Lasche, die Sie vor dem Einsetzen der Patrone abgezogen haben. Unter Umständen können Rückstände der Lasche die Belüftung behindern. Dadurch kann kein Druckausgleich stattfinden und die Tinte läuft nicht aus der Patrone.
Lösung:
Entfernen Sie mögliche Rückstände der Lasche von der Patrone.
Statusmeldung nach dem Einsetzen einer Patrone mit Chip Ursache:
Aus rechtlichen Gründen dürfen Hersteller kompatibler Produkte die Artikelnummern der Originalhersteller nicht verwenden. Daher werden Sie nach dem Einsetzten einer KMP Patrone darauf hingewiesen, dass Sie keine original Epson Tintenpatrone mit deren Artikelnummern verwenden. Sie werden gefragt, ob Sie die installierten Tintenpatrone weiter verwenden wollen.
Lösung:
Beantworten Sie diese Frage mit „Ja“. Diese Meldung werden Sie dann erst wieder beim nächsten Patronenwechsel erhalten.
Patrone mit Mikrochip wird nicht erkannt:
Mögliche Ursachen:
1. Verunreinigungen:
Aufgrund von Verunreinigungen kann kein Kontakt zwischen Chip und Elektronik des Druckers hergestellt werden.
Lösung:
Nehmen Sie die Patrone aus dem Drucker und überprüfen Sie die Kontakte auf Verunreinigungen. Reinigen Sie gegebenenfalls die Platine mit einem weichen, fusselfreien Tuch. Setzen Sie die Patrone wieder ein.
2. Chip defekt:
Sollte der Mikrochip nicht arbeiten, funktioniert auch die Patrone nicht. In diesem Fall ist Ihr KMP-Händler gerne bereit, die Patrone in ein einwandfreies Produkt umzutauschen.
Hat die KMP-Patrone die gleiche Kapazität wie die Original-Epsonpatrone?
KMP garantiert die gleiche Seitenleistung wie Epson. Eine höhere Seitenleistung ist aus technischen Gründen nicht möglich.
Funktionsweise der Füllstandsmessung:
Beim Einsetzen der Patrone wird ein Schalter betätigt, der dem Drucker zu erkennen gibt, dass er einen gewissen Vorrat an Tinte zur Verfügung hat. Bei jedem gedruckten Dokument wird die verbrauchte Tinte vom Bestand abgezogen und der aktuelle Tintenstand errechnet. Auch bei einer Druckkopfreinigung oder beim Einschalten des Druckers wird etwas Tinte verbraucht, die ebenfalls vom Bestand abgezogen wird. Der Füllstand ist also ein rein rechnerischer Wert.
Tipps für Canon, Xerox und Lexmark Drucker
Die Technik ist bei diesen Drucker-Herstellern sehr ähnlich, und somit auch die Probleme, die beim Drucken entstehen können. Das System ist so aufgebaut, dass sowohl die Tanks, als auch der Druckkopf leicht gewechselt werden können.
Streifiger Ausdruck:
Mögliche Ursache: Canon-, Xerox- und Lexmark-Drucker sind mit Bubblejet-Druckköpfen ausgerüstet, die relativ günstig sind, aber schnell verschleißen. Ein streifiger Ausdruck ist in der Regel nicht auf die Patrone sondern auf einen beschädigten oder verschmutzen Druckkopf zurückzuführen. Lösung: Führen Sie zunächst die im Druckertreiber zur Verfügung gestellten Reinigungsfunktionen durch. Sollte dies nicht den gewünschten Erfolg bringen, nehmen Sie bitte den Druckkopf heraus wie im Handbuch beschrieben und reinigen Sie diesen mit einem feuchten Papiertaschentuch. Sollte sich das Druckbild nicht bessern, ist der Kauf eines neuen Druckkopfes die beste Lösung. Die eingesetzten Patronen können Sie selbstverständlich auch in den neuen Druckkopf einsetzen.
Nach dem Patronenwechsel ist keine Tinte auf dem Papier:
Mögliche Ursache: In diesen Patronen befindet sich ein bzw. mehrere Schaumstoffe oder Filze. Es könnte sein, dass sich der Schaumstoff oder Filz in der Patrone verschoben hat, so dass zwischen Patrone und Druckkopf kein Kontakt hergestellt werden kann. Dadurch wird keine Tinte übertragen. Lösung: Der Filz bzw. Schaumstoff an der Tintenauslassöffnung der Patrone soll flach an der Öffnung anliegen. Sitzt dieser schief oder sehr weit hinter der Öffnung, können Sie ihn mit einer Pinzette zurechtrücken. Setzen Sie die Patrone wieder in den Drucker ein und drucken Sie erneut.
Die Tipps & Tricks wurden uns von KMP zur Verfügung gestellt.